Ein kleiner Nachtrag zum Donnerstag: Den
Abend (und das Fußballspiel Deutschland-Polen) verbringen wir in einem Bier-
und (wetterbedingt) Wassergarten. Wir rücken uns einen großen Sonnenschirm
zurecht, haben einen tollen, trockenen Platz mit Blick auf die
Spielübertragung. Wenn wir unseren Unterstand vermietet hätten – wir hätten an
diesem Abend ein Vermögen machen können. Danach geht’s mit U-Bahn und Bus zum
Nachtquartier, diesmal wieder eine Jugendherberge. Die Übernachtungen in diesen
Häusern machen zwar nicht jünger, wecken aber viele schöne Jugenderinnerungen.
Am Freitag kraxeln wir mit unserem Bulli
über die Berge auf bis zu fast 1500 Meter Höhe. Es gibt Regen, Schnee und
Nebel. Gut, dass wir den Wagen inzwischen weitgehend abgedichtet haben. In der
Mitte der Windschutzscheibe bildet sich ein beschlagener Streifen. Mit dem
undurchsichtigen Streifen sieht unser T2 damit von innen aus wie der legendäre
T1.
Unterwegs kommt uns eine Kolonne von
mindestens 15 Ferrari entgegen. Angesichts der Protzfahrzeuge wird uns nochmal
ganz deutlich bewusst, wofür unser Auto und die WAVE stehen: Für Reisen ohne
Abgas. Wir sind möchtig stolz, dass wir ein Teil dieser Botschaft sein dürfen.
Und möchten gar nicht wissen, wie viel Klimakillerabgas die angeblichen
Sportfahrzeuge in die Bergluft pusten.
Am Mittag reißt der Himmel auf. Wir haben Top-Wetter und fahren – zum ersten Mal bei dieser Rallye – mit Sonnenbrille auf der Nase.
Am Mittag reißt der Himmel auf. Wir haben Top-Wetter und fahren – zum ersten Mal bei dieser Rallye – mit Sonnenbrille auf der Nase.
Bei einem Halt lernen wir eine Dame kennen,
die seit 50 Jahren in der Schweiz lebt, gebürtig aber aus unserer Nachbarstadt
Bottrop stammt. Sie wollte von uns ganz viel wissen über ihre alte Heimat, das
Ruhrgebiet – und natürlich auch über das Auto-Projekt der Dorstener Arbeit.
In Genf wartet einer der Höhepunkte der
WAVE auf uns. Alle Fahrzeuge dürfen sich mit ausdrücklicher Sondergenehmigung
auf dem Platz der Nationen vor dem UN-Quartier aufstellen. Hier werden die
vielen zehntausend Karten ausgelegt, die von Schülern mit Wünschen zum
Umeltschutz beschrieben wurden. Tausend Karten haben wir aus Dorsten
mitgebracht.
Die Aufstellung von Fahrzeugen und Karten aus der Luft besehen ergeben eine “1,5”. Die Zahl hat hohe, symbolische Bedeutung. Bei der Weltklimakonferenz in Paris (bei der unser Bulli zu Gast war) hat als Ziel ausgegeben, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das war eine bewegende und (windbedingt) bewegte Aktion, die mit Drohnen aus der Luft gefilmt werden durfte.
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