Montag, 13. Juni 2016

eT2 Tag 2

Der Wecker klingelt um 6 Uhr, ein schnelles Frühstück um 6.30 Uhr, dann lässt Stefan Nolte sich zum eT2 bringen, der immer noch an der Solaranlage steht und tuckert über vier Kilometer im ersten Gang zum Hotel. Hier können wir auf dem Parkplatz vernünftig arbeiten und erstmals unter den Wagen schauen. Mist. Die Schaltstange ist gebrochen. Das ist mit Bordmitteln und vor Ort nicht zu beheben.
Aber wir haben wieder Glück im Unglück. Unser Mittagsziel ist unsere Heimatstadt Dorsten. Und dort gibt’s die Dorstener Arbeit und unsere Werkstatt mit allem, was wir brauchen. Wir stellen den dritten Gang ein, suchen uns auf der Autobahn Windschatten hinter einem Laster und fahren die 186 Kilometer nach Dorsten mit durchschnittlich Tempo 80. Der Bulli macht mit ohne weitere Bockereien. Unser Chef Jürgen Erhardt ist bereits alarmiert, hat die Halle aufgeschlossen, alles vorbereitet für die Notoperation. Schließlich muss alles fix gehen. Wir wollen uns den Auftritt auf heimischer Bühne ja nicht entgehen lassen.

Die Reparatur ist zugleich ein kleiner Abschied. Beifahrerwechsel. Stefan Nolte, Lehrer am Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen, steigt aus, weil er ab Montag wieder unterrichten muss. Neu ins eT2-Boot steigt Herbert Averkamp, als Chef des Dorstener Jobcenters einer der “Väter” des Elektro-Bullis, weil die Arbeit der Jugendlichen als Qualifizierungsmaßnahme finanziert wurde. Erst seit ein paar Tagen ist er pensioniert und hat jetzt Zeit für das Abenteuer WAVE und Lust darauf. Die Probleme mit der Schaltung nimmt er gelassen. “Trost ist nicht nötig. Wir sind guter Dinge.”


 Und wir haben’s tatsächlich geschafft. Punkt 13 Uhr rollen wir mit den anderen Teams auf dem Platz der Deutschen Einheit ein, mitten in der schönen Altstadt von Dorsten. Wir passieren eine tolle Kulisse. Für Fußballfreunde ist hier eine Leinwand aufgebaut, davor mit ganz viel Sand ein “Stadtstrand”.


Viele Dorstener kennen den eT2 noch aus dem letzten Jahr, aus Zeitungsberichten über die WAVE, von Bildern, aus dem Internet. Sie wissen, dass er von jungen Dorstenern aufgebaut wurde. Wir sprechen mit vielen Menschen und merken: Hier hat der eT2 eine richtige Fangemeinde. Wenn wir auch neidvoll zugeben müssen: Das zweite Team der Dorstener Arbeit mit dem eKarmann stiehlt unserem Bulli ein bisschen die Show. Kein Wunder am Nachmittag vorm ersten deutschen EM-Spiel. Der ist halt sportlicher. Dafür haben wir die gemütlichen Rundungen. Und mit denen fahren wir jetzt nach Heinsberg zur Nachtruhe.

Einen Dank an den netten Bullifahrer aus Willich, der uns am Ladepunkt besucht hat, er hat uns auf der Waveseite verfolgt und uns in Heinsberg gesucht.Er hat uns mit unserem Gepäck trocken ins Hotel gebracht . Vielen dank Dirk.

 Und hier der Film zum WAVE TAG 2


Keine Kommentare: