Der Wecker klingelt um 6
Uhr, ein schnelles Frühstück um 6.30 Uhr, dann lässt Stefan Nolte
sich zum eT2 bringen, der immer noch an der Solaranlage steht und
tuckert über vier Kilometer im ersten Gang zum Hotel. Hier können
wir auf dem Parkplatz vernünftig arbeiten und erstmals unter den
Wagen schauen. Mist. Die Schaltstange ist gebrochen. Das ist mit
Bordmitteln und vor Ort nicht zu beheben.
Aber wir haben wieder
Glück im Unglück. Unser Mittagsziel ist unsere Heimatstadt Dorsten.
Und dort gibt’s die Dorstener Arbeit und unsere Werkstatt mit
allem, was wir brauchen. Wir stellen den dritten Gang ein, suchen uns
auf der Autobahn Windschatten hinter einem Laster und fahren die 186
Kilometer nach Dorsten mit durchschnittlich Tempo 80. Der Bulli macht
mit ohne weitere Bockereien. Unser Chef Jürgen Erhardt ist bereits
alarmiert, hat die Halle aufgeschlossen, alles vorbereitet für die
Notoperation. Schließlich muss alles fix gehen. Wir wollen uns den
Auftritt auf heimischer Bühne ja nicht entgehen lassen.
Die Reparatur ist zugleich
ein kleiner Abschied. Beifahrerwechsel. Stefan Nolte, Lehrer am
Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen, steigt aus, weil er ab
Montag wieder unterrichten muss. Neu ins eT2-Boot steigt Herbert
Averkamp, als Chef des Dorstener Jobcenters einer der “Väter”
des Elektro-Bullis, weil die Arbeit der Jugendlichen als Qualifizierungsmaßnahme finanziert wurde. Erst seit ein paar Tagen ist er
pensioniert und hat jetzt Zeit für das Abenteuer WAVE und Lust
darauf. Die Probleme mit der Schaltung nimmt er gelassen. “Trost
ist nicht nötig. Wir sind guter Dinge.”
Und wir haben’s
tatsächlich geschafft. Punkt 13 Uhr rollen wir mit den anderen Teams
auf dem Platz der Deutschen Einheit ein, mitten in der schönen
Altstadt von Dorsten. Wir passieren eine tolle Kulisse. Für
Fußballfreunde ist hier eine Leinwand aufgebaut, davor mit ganz viel
Sand ein “Stadtstrand”.
Viele Dorstener kennen den
eT2 noch aus dem letzten Jahr, aus Zeitungsberichten über die WAVE,
von Bildern, aus dem Internet. Sie wissen, dass er von jungen
Dorstenern aufgebaut wurde. Wir sprechen mit vielen Menschen und
merken: Hier hat der eT2 eine richtige Fangemeinde. Wenn wir auch
neidvoll zugeben müssen: Das zweite Team der Dorstener Arbeit mit
dem eKarmann stiehlt unserem Bulli ein bisschen die Show. Kein Wunder
am Nachmittag vorm ersten deutschen EM-Spiel. Der ist halt
sportlicher. Dafür haben wir die gemütlichen Rundungen. Und mit
denen fahren wir jetzt nach Heinsberg zur Nachtruhe.
Einen Dank an den netten Bullifahrer aus Willich, der uns am Ladepunkt besucht hat, er hat uns auf der Waveseite verfolgt und uns in Heinsberg gesucht.Er hat uns mit unserem Gepäck trocken ins Hotel gebracht . Vielen dank Dirk.
Und hier der Film zum WAVE TAG 2
Und hier der Film zum WAVE TAG 2
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen