Am Mittwochsziel in Biel haben wir die
Nacht verbracht in einem hübschen Sporthotel etwas außerhalb und mit toller
Aussicht. Allerdings: Der ganze Tag heute ist Regen pur. Das viele Wasser vom
Himmel beschert uns später noch ein kleines technisches Abenteuer. Aber dazu
später mehr.
Am Vormittag haben wir zunächst wieder
einige Schulen besucht, haben den Bulli und – für uns viel wichtiger – seine
Geschichte erzählt. Egal, wo wir vorrollen. Der Bulli ist einfach der Hit bei
den Jugendlichen. An einer Schule haben einige Acht- bis Zehntklässler gefragt,
ob sie ein Stück mitfahren und den eT2 einmal von innen und bei der Fahrt
erleben dürfen. Kein Problem. Wir teilen gerne die Begeisterung, die wir selbst
empfinden.
Am Mittag wird die WAVE in Bern vor dem
Bundeshaus empfangen: Eine tolle Kulisse für eine tolle Botschaft.
Auf der Weiterfahrt setzt plötzlich ein
Blinker aus und der Scheibenwischer wischt nur noch schlapp. Zu schlapp
jedenfalls für die Regenmassen, die vom Himmel fallen. Gut, dass Jan Oertel
nicht nur der Schwiegersohn, sondern auch der neue Beifahrer von Herbert
Averkamp ist. “Jan, der immer für alles eine Lösung hat”, lacht der Chefpilot.
Jan verdächtigt sofort ein Relais. Richtig. Eines steht komplett im Wasser. Regen
auf der Straße. Regen auf der Scheibe.
Und jetzt auch Regen im Auto. Stephan
Thiemann, unser (Bein)Bruchpilot stellt telefonisch aus dem Krankenhaus heraus
die richtige Ferndiagnose: Eine Lüftungsklappe an der Front ist nicht ganz
dicht. Einfach schließen. Dann wird zwar drinnen die Luft etwas muffig, aber
das Relais bleibt trocken. Wer Oldtimer fährt, muss halt Spaß am Improvisieren
haben. Das Relais wird trockengeschüttelt und –gepustet, Blinker und Wischer
bekrabbeln sich wieder, es kann weitergehen.
Auf dem Weg nach Lausanne entdecken wir im
Rückspiegel plötzlich einen anderen T2. Blinker an der Autobahnausfahrt
gesetzt, unser Verfolger blinkt auch, er will Kontakt. Wir halten an einer
Tankstelle (brauchen wir ja eigentlich nicht), plaudern. Ein Schweizer Bulli-Fan
hat uns entdeckt, sein eT2 ist von 1972, also ein paar Jahre älter als unserer.
Natürlich wollen die beiden ungleichen Brüder – der Elektro- und der
Benzinbulli – miteinander fotografiert werden. “Bitte recht freundlich” fällt
den beiden nicht schwer. Das Motiv: zwei eT2, sozusagen eT².
Am Ziel in Lausanne lassen wir die
WAVE-Parade einfach mal auf uns wirken. Und stellen fest: Viele tolle Autos.
Moderne Technik. Aber die wirklichen Hingucker sind die Oldtimer im Feld. Auf
unseren Bulli sind wir besonders stolz, denn er ist nicht einfach nur
umgerüstet, sondern der einzige echte eOldtimer, 1979 von VW und Siemens schon
als Elektro-Fahrzeug konstruiert. Das macht ihn so besonders und das spüren
auch die Menschen, die wir unterwegs treffen.
Und hier der Film zum WAVE Tag 6
Und hier der Film zum WAVE Tag 6
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